Ausrüstung

Hier erfährst du, was du alles benötigst um auf ein Zeltlager zu fahren. Dazu gibt es hilfreiche Tipps um im Schlafsack warme Füße zu behalten oder den Rucksack richtig zu packen. Falls du dir neue Ausstattung kaufen möchtest, findest du hier auch ein paar Hinweise, auf was du achten solltest und eine kleine Auswahl von Herstellern, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben. Als Online-Shop können wir auf das Rüsthaus als offiziellen DPSG-Shop verweisen. Persönliche Beratung und die Möglichkeit Ausrüstung zu testen, gibt es zum Beispiel im Globetrotter in Köln oder Dortmund.

Kluft, Halstuch & Aufnäher

Die Kluft wurde von Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung, als einheitliche Kleidung eingeführt, um Standesunterschiede und soziale Herkunft zu überdecken und Funktionen und Altersstufe zu kennzeichnen. Tragen alle die Kluft, fühlt man sich als Gruppe verbunden. Eine Kluft zu haben, ist bei uns keine Pflicht. Gerade bei jüngeren Kindern lohnt sich die Investition manchmal erst später.

Damit das Besitzen der Kluft nicht zeigt, wer sich das Kleidungsstück leisten kann oder nicht, gibt es häufig die Möglichkeit preiswert eine gebrauchte Kluft von Älteren zu kaufen oder sich vom Förderverein unterstützen zu lassen. Auch die DPSG bietet in ihrer Kluftbörse die Option an, eine Kluft für die Dauer der Mitgliedschaft zu leihen. Wir tragen die Kluft auch, um uns nach außen zu präsentieren und um bei Aktionen, öffentlichen Veranstaltungen und in Gottesdiensten als Pfadfinder:innen erkennbar zu sein.

Zum Rüsthaus!

Die Aufnäher kennzeichnen deine Zugehörigkeit zu deinem Stamm, deine aktuelle Altersstufe oder auch deine Nationalität, falls du mal international unterwegs bist. Außerdem gibt es Aktionsaufnäher, für besondere Aktionen. Unsere eigenen Aufnäher kannst du ebenso wie die Aufnäher aus dem Rüsthaus bei unserem Sammelbesteller zum Einkaufspreis erwerben – sprich einfach deine Gruppenleitung darauf an.

Was sollte ich beim Kauf meiner neuen Ausrüstung beachten?

Schlafsack

Ein Schlafsack soll gemütlich sein und dich die Nacht über warm halten. Auf jedem Schlafsack stehen in der Regel drei Werte: Komfort-°C, Limit-°C und Extrem-°C. Du solltest dich an der Komfort-Temperatur orientieren und dir überlegen bei welchen Temperaturen du übernachten wirst. Pfingsten, z. B. kann es nachts auch mal bis zu 5 °C kalt werden, daher empfiehlt sich hier ein Schlafsack mit einer Komforttemperatur bis ebenfalls 5 °C. Das Gewicht und das Packmaß ist vorallem entscheidend, wenn du zu Fuß, mit dem Rad oder dem Kanu unterwegs bist. Dann sollte er leicht und klein sein.

Mehr über Schlafsäcke

Isomatte

Eine Isoliermatte, kurz Isomatte, ist superwichtig für eine warme und erholsame Nacht. Der Boden strahlt sehr viel mehr Kälte ab, als die Umgebungsluft. Da die dämmenden Luftpolster des Schlafsacks zwischen Körper und Boden zusammen gedrückt werden, kann dieser dich nicht vor der Bodenkälte schützen. Daher solltest du unbedingt auf einer Isomatte nächtigen. Die Isolierfähigkeit von Isomatten wird mit dem "R-Wert" verglichen. Je höher der R-Wert deiner Matte, desto stärker isoliert sie.

  • Hochsommer (bis 15 °C) → R-Wert von 1
  • Sommer (bis 10 °C) → R-Wert von 2
  • Frühjahr und Herbst (bis 5 °C) → R-Wert von 3
  • Spätherbst (bis 0 °C) → R-Wert von 4
  • Winter (bis -5 °C) → R-Wert von 5
  • Tiefer Winter (bis -10 °C) → R-Wert von 6
Mehr über Isomatten

9 Tipps für warme Füße im Schlafsack

  1. Der beste Schlafsack bringt nichts ohne die richtige Isomatte.
  2. Steige warm in den Schlafsack, wärme dich vorher am Lagerfeuer, aber bleibe nicht so lange auf, dass dein Körper zu müde wird um Wärme zu erzeugen.
  3. Geh nicht mit Hunger oder Durst schlafen. Sonst kann dein Körper keine Wärme produzieren.
  4. Ein Schlafsack-Inlett hält besser warm und schont deinen Schlafsack.
  5. Breite deinen Schlafsack beim Aufbau des Zeltes aus, damit er sich aufplustern kann und seine volle Wärmeleistung erfüllen kann.
  6. Nimm keine feuchte Kleidung mit in den Schlafsack.
  7. Trage am Besten nicht zu viel Kleidung, sondern nur lange, warme Unterwäsche oder einen Schlafanzug – dein Körper muss immer noch wärme abstrahlen können, damit diese vom Schlafsack reflektiert werden kann.
  8. Ist dein Schlafsack zu lang, kürze ihn indem du ein Seil um das Fußende schnürst.
  9. Auch über den Kopf verlieren wir eine ganze Menge Wärme – trage eine Mütze und vielleicht einen leichten Buff um den Hals, wenn es besonders kalt ist.
Schweizer Taschenmesser

Taschenmesser

Ein Taschenmesser ist keine Pflicht, aber ein praktisches Werkzeug für viele Anwendungen. Ob du nur am Feuer damit schnitzt, mal eine Dose öffnest, eine Schraube nachziehst oder ein Seil abschneiden musst - ein gutes Taschenmesser hält ewig und sollte immer dabei sein. Auch ein Taschenmesser für Kinder sollte scharf sein, um unkontrolliertes Abrutschen zu vermeiden.

Beim Kauf solltest du auf das Gewicht, die Größe und die Anzahl der Werkzeuge achten. Ein paar renommierte Hersteller von Taschenmessern oder Multitools sind Victorinox, Leathermen oder Opinel.

Fackel

Taschenlampe

Eine Taschenlampe leuchtet dir den Weg oder hilft dir nachts beim Suchen deiner Zahnbürste in den Abgründen deines Rucksacks. Viele nutzen auch gerne Stirnlampen. Diese kann man sich auf den Kopf setzen und hat damit sogar noch beide Hände frei.

Wichtig bei der Auswahl deiner Taschenlampe ist die Leuchtkraft, aber auch eine Dimm-Funktion ist praktisch um nicht alle im Zelt zu wecken. Qualitativ gute Taschenlampen gibt es z. B. von Black Diamond, Petzl, Nitecore oder Ledlenser.

Wanderschuhe

Feste Schuhe

Festes Schuhwerk ist unabdingbar für lange Wanderungen, Zeltlager und Geländespiele. Es stabilisiert deine Fußgelenke und verringert so das Risiko umzuknicken. Außerdem sind feste Schuhe meist wasserabweisend und halten deine Füße schön warm. Gute Wanderschuhe müssen regelmäßig gepflegt werden, aber leisten dir dann auch lange gute Dienste. Viele aus unserem Stamm vertrauen auf Marken wie Lowa, Jack Wolfskin, McKinley oder Meindl.

Kulturbeutel

Auch im Zeltlager oder auf Fahrten ist ein Mindestmaß an Hygiene notwendig. Bitte pack immer Zahnbürste und Zahnpasta ein. Auch Duschgel und Shampoo solltest du dabei haben - am besten biologisch abbaubar. Ergänze deinen Kulturbeutel um praktische Dinge, die du auch zu Hause nutzt, wie Haarbürste und Deo. Handtücher aus Mikrofaser sind praktisch, weil sie ein kleines Packmaß haben und schnell trocknen. Im Sommer solltest du Sonnencreme dabei haben. Schminkzeug kannst du zuhause lassen - du bist wunderschön, so wie du bist!

Regenjacke

Eine Regenjacke hält dich bei Regen trocken. Trockene Kleidung ist enorm wichtig um warm zu bleiben. Daher solltest du auf jeden Fall eine Regenjacke besitzen.

Auch ein Regenponcho ist ein guter Regenschutz. Er lässt sich schnell mal überwerfen, ist aber auch schnell wieder zusammengepackt.

Rucksack

Hier muss alles rein! Daher sollte dein Rucksack groß genug sein. Für große Wanderungen mit Übernachtung empfiehlt sich ein großer Trekkingrucksack mit 50 Litern und mehr. Hier ist auch ein guter Tragekomfort wichtig, daher sollte dein Rucksack auf deine Körpergröße angepasst sein. Wir können Rucksäcke von Deuter, Osprey, Tatonka oder Vaude empfehlen.

Tipp: Im Rucksack kannst du mit Hilfe von Beuteln mehr Ordnung schaffen.

Nice to Have...

Reise-Kopfkissen

Ein bisschen Luxus darf auch mal sein. Ein kleines Reisekopfkissen macht eine Fahrt im Bus oder die Nacht auf der Isomatte für Kopf und Rücken deutlich komfortabler.

Hängematte

Ob für ein Mittagsschlaf an der frischen Luft oder als richtige Schlafstätte für die Nacht, eine Hängematte ist richtig gemütlich. Zum Übernachten sollte allerdings gegen die Kälte auch eine Isomatte hineingelegt werden.

Zelte

Auch wenn du zu unseren Fahrten kein eigenes Zelt benötigst, ist es doch auch mal praktisch ein eigenes Zelt für private Ausflüge zu besitzen.

Zelt-Kaufberatung